Apple hat eine weitere von der Community betriebene Anwendung entfernt, die darauf abzielt, die Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) zur Rechenschaft zu ziehen, was wachsende Bedenken hinsichtlich des Drucks der Regierung auf Technologieunternehmen schürt, abweichende Meinungen und Transparenz zu unterdrücken. Diese jüngste Maßnahme folgt auf die Entfernung einer Echtzeit-ICE-Tracking-App letzte Woche und verdeutlicht den breiteren Trend, dass Plattformen der staatlichen Sicherheit zunehmend Vorrang vor der öffentlichen Aufsicht einräumen.
Die entfernte App namens Eyes Up funktionierte anders als ihr Vorgänger ICEBlock. Während ICEBlock den Benutzern Live-Informationen über ICE-Bewegungen und gemeldete Razzien zur Verfügung stellte, konzentrierte sich Eyes Up ausschließlich auf die Archivierung öffentlich verfügbarer Inhalte im Zusammenhang mit ICE-Operationen, nachdem diese stattgefunden hatten. Dieses Archiv umfasste Nachrichtenberichte, Social-Media-Beiträge, Zeugenberichte und andere von der Öffentlichkeit gesammelte digitale Beweise.
Die Entwickler der App betonten, dass ihre Absicht darin bestehe, potenzielle Machtmissbräuche durch Strafverfolgungsbehörden zu dokumentieren, eine lebenswichtige Funktion in einer demokratischen Gesellschaft. Alle an Eyes Up übermittelten Inhalte wurden einer manuellen Überprüfung unterzogen, bevor sie gespeichert und auf einer Karte innerhalb der Anwendung durchsucht werden konnten, mit dem Ziel, leicht zugängliche Aufzeichnungen für diejenigen bereitzustellen, die von ICE-Maßnahmen oder potenziellen Gerichtsverfahren betroffen sind. Insbesondere bleibt die Desktop-Version von Eyes Up betriebsbereit.
Allerdings nannte Apple seine „Richtlinien zu anstößigen Inhalten“ als Grund für die Entfernung von Eyes Up von seiner Plattform. Diese Begründung spiegelt die Begründung für das Verbot von ICEBlock wider, trotz der großen Unterschiede in ihren Funktionalitäten.
Die Entlassungen erfolgen vor dem Hintergrund des zunehmenden Drucks der Trump-Regierung auf Technologieunternehmen. Letzte Woche drohten Generalstaatsanwältin Pam Bondi und Heimatschutzministerin Kristi Noem mit rechtlichen Schritten gegen Joshua Aaron, den Entwickler von ICEBlock, und behaupteten, es stelle ein „Sicherheitsrisiko“ für ICE-Agenten dar und stelle eine „Behinderung der Justiz“ dar. Sie bezeichneten Echtzeit-Tracking-Apps wie ICEBlock als grundsätzlich gefährlich.
Allerdings bot Eyes Up keine solche Echtzeitfunktionalität und verließ sich stattdessen auf ein asynchrones System zur manuellen Überprüfung und Archivierung. Diese Unterscheidung wurde von den App-Administratoren in ihren Appellen an Apple hervorgehoben und betont, dass von ihrer Plattform keine unmittelbare Bedrohung ausgeht. Trotzdem hielt Apple an dem Verbot fest.
Die koordinierte Entfernung dieser beiden Apps wirft ernsthafte Fragen hinsichtlich des Gleichgewichts zwischen nationalen Sicherheitsbedenken und dem Recht der Öffentlichkeit auf Information und Rechenschaftspflicht auf.















































