Perplexity führt ein KI-gestütztes Shopping-Tool ein, das dem Benutzererlebnis Priorität einräumt

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Perplexity, eine KI-fokussierte Suchplattform, bietet US-Nutzern jetzt einen kostenlosen KI-Einkaufsassistenten an und positioniert sich damit als Alternative zur herkömmlichen Suche und zu Affiliate-gesteuerten Empfehlungen. Das Tool funktioniert ähnlich wie Einkaufsfunktionen in ChatGPT und den KI-Angeboten von Google und ermöglicht es Nutzern, Produktsuchen durch Konversationsfragen zu verfeinern.

So funktioniert es: Personalisierte Empfehlungen und Direkteinkauf

Der KI-Assistent stellt Produktvorschläge als informative Karten mit Spezifikationen und Nutzerbewertungen dar. Entscheidend ist, dass Perplexity Direktkäufe durch integrierte PayPal-Unterstützung ermöglicht und es Händlern ermöglicht, Transaktionen so abzuwickeln, wie sie es auf ihren eigenen Websites tun würden. Diese Funktion geht auf Bedenken ein, dass KI-Einkaufsplattformen Einzelhändler aus direkten Kundenbeziehungen herausschneiden – eine Dynamik, die der Technikjournalist Nilay Patel als „das DoorDash-Problem“ bezeichnet.

Erinnerung und Kontext: Jenseits einmaliger Suchen

Das System von Perplexity ist darauf ausgelegt, sich über mehrere Sitzungen hinweg Benutzerpräferenzen zu merken. Erkundigt sich ein Nutzer beispielsweise nach einer Jacke, die für eine Fahrt mit der Fähre geeignet ist, behält die KI diesen Kontext bei, wenn er später nach passendem Schuhwerk fragt. Dieses Konversationsgedächtnis unterscheidet es von einfachen schlüsselwortbasierten Suchen. Der mobile Zugriff über iOS und Android wird in wenigen Wochen erwartet.

Eine Kritik bestehender Einkaufsmethoden

Das Unternehmen gestaltet seinen Einkaufsassistenten als Reaktion auf wahrgenommene Mängel im aktuellen Online-Einzelhandel. Perplexity argumentiert, dass traditionelle Suchmaschinen keine Möglichkeit bieten, exploratives Einkaufen zu ermöglichen, und dass viele Redaktionen Affiliate-Provisionen Vorrang vor echtem Produkt-Matching einräumen. Die Plattform legt den Schwerpunkt auf „freudiges“ Entdecken und nicht nur auf die Beschleunigung von Checkout-Prozessen.

Perplexity zielt darauf ab, KI-Assistenten zu schaffen, die „Absichten verstehen, sich an Präferenzen erinnern und als Erweiterungen dafür fungieren, wie Benutzer eine Aufgabe selbstständig angehen würden.“

Dieser Ansatz deutet auf eine Verlagerung hin zu personalisierteren und kontextbezogeneren Einkaufserlebnissen hin, die möglicherweise die Art und Weise verändern, wie Verbraucher mit dem Online-Einzelhandel interagieren.