Meta führt den KI-generierten Video-Feed „Vibes“ in Europa ein

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Meta erweitert seine Präsenz im Kurzvideobereich mit „Vibes“, einem KI-generierten Video-Feed, der jetzt in Europa in der Meta AI-App verfügbar ist. Der Start folgt auf eine sechswöchige Einführung in den USA und findet inmitten einer breiteren Debatte über die Rolle und Qualität von KI-generierten Inhalten in sozialen Medien statt.

Was ist „Vibes“?

Vibes funktioniert ähnlich wie TikTok oder Instagram Reels, allerdings mit einem entscheidenden Unterschied: Jedes Video wird durch künstliche Intelligenz erstellt. Benutzer können KI-generierte Videos in einem speziellen Feed erstellen und konsumieren, mit dem Versprechen personalisierter Empfehlungen basierend auf ihren Interessen im Laufe der Zeit.

Erstellen und Teilen von KI-Videos

Die Plattform legt Wert auf ein kollaboratives und kreatives Erlebnis. Benutzer können Videos mithilfe von Textaufforderungen erstellen oder vorhandene, von der KI generierte Videos „remixen“. Dazu gehört das Hinzufügen neuer visueller Elemente, das Einbinden von Musik und das Anpassen von Stilen an persönliche Vorlieben.

Kollaborative Kreation

Meta hebt den sozialen Aspekt von Vibes hervor und ermutigt Benutzer, „gemeinsam mit Freunden Geschichten zu remixen, gemeinsam zu erstellen und aufzubauen“. Videos können direkt im Vibes-Feed geteilt, privat an Freunde gesendet oder auf Instagram und Facebook Stories und Reels gepostet werden.

Ein Wandel der Content-Strategie – und Skepsis

Die Ankunft von Vibes stößt auf Kritik und stellt die Content-Strategie von Meta in Frage. Der Start ist besonders bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass Meta in früheren Äußerungen „authentisches Geschichtenerzählen“ betonte und „unoriginelle“ Inhalte ablehnte. Dies deutet auf eine Verlagerung hin zur Akzeptanz von KI-generierten Videos hin, trotz früherer Bedenken hinsichtlich ihres Werts.

Der breitere Kontext: KI-Inhalte und Plattformantworten

Die Einführung von Vibes erfolgt zu einer Zeit, in der Social-Media-Plattformen mit der Verbreitung von minderwertigen KI-generierten Inhalten zu kämpfen haben, die oft als „KI-Slop“ bezeichnet werden. Während Meta diesen Trend aktiv aufgreift, suchen andere Plattformen wie YouTube nach Möglichkeiten, ihn einzuschränken. Diese Divergenz in den Strategien spiegelt die Herausforderungen bei der Regulierung von KI-Inhalten und die möglichen Auswirkungen auf die Benutzererfahrung wider.

Der Aufstieg von KI-generierten Inhalten zwingt Social-Media-Unternehmen dazu, ihre Content-Strategien zu überdenken und Innovation mit Bedenken hinsichtlich Qualität und Authentizität in Einklang zu bringen.

Benutzerrezeption und Metas Wachstum in der KI

Die erste Reaktion der Nutzer auf Vibes in den USA war verhalten, wobei die Kommentare zu Mark Zuckerbergs Ankündigungspost Skepsis und sogar Spott zum Ausdruck brachten. Allerdings meldet Meta ein deutliches Wachstum bei der KI-Mediengenerierung innerhalb der Meta AI-App, das sich seit seiner Einführung mehr als verzehnfacht hat.

Die Einführung von Vibes in Europa ist ein Zeichen dafür, dass Meta weiterhin in KI investiert, auch wenn sich Fragen zur Attraktivität und zum Wert von KI-generierten Social-Media-Inhalten stellen.

Die Einführung von Vibes spiegelt einen bedeutenden Wandel im Ansatz von Meta bei der Erstellung von Inhalten wider und unterstreicht das Engagement der Plattform für die Integration von KI in ihre Social-Media-Angebote, selbst angesichts wachsender Bedenken hinsichtlich der Qualität und Authentizität von KI-generiertem Material. Der Erfolg von Vibes wird von Metas Fähigkeit abhängen, eine lebendige Community aufzubauen und den Wert von KI-generierten Inhalten zu demonstrieren, die über einfache Neuheiten hinausgehen